13Christusdorn
Gleditsia triacanthos
Baum 13 ist ein Dreidorniger Lederhülsenbaum, auch (falscher) Christusdorn oder Gleditschie genannt, botanisch Gleditsia triacanthos, aus der Familie der Caesalpiniaceae. Er steht vor dem Haupteingang der Mensa.
Charakteristisch und namensgebend sind die bis über zwanzig Zentimeter langen Dornen. Am Stamm und dicken Ästen trägt der Baum sie in Büscheln, an den unregelmäßigen und verwinkelt wachsenden Zweigen stehen je drei an jeder Knospe, daher auch der lateinische Beiname triacanthos für dreidornig. Seinen Gattungsnamen Gleditschie verdankt er dem deutschen Botaniker Johann Gottlieb Gleditsch, der ihn in Europa einführte. Die Bezeichnung Lederhülsenbaum verweist auf die ledrige Hülle der Früchte.
Der Christusdorn ist ein bis zu 20 Meter großer, sommergrüner Baum mit etwa acht bis fünfzehn Meter breiter, lockerer Krone. Seine Blätter sind gestielt, wechselständig, einfach bis doppelt gefiedert, 15 bis 30 Zentimeter lang und hellgrün. Im Oktober nehmen sie eine goldgelbe Herbstfärbung an. Die Blüten zeigen sich zwischen Mai und Juni als eher unauffällige, etwa sieben Zentimeter lange Trauben. Wenn sie sich im Juni öffnen, lockt ihr Honigduft viele Schmetterlingsarten und Insekten an. Daraus gehen sichelförmige, rotbraune und 20 bis 30 Zentimeter lange Hülsenfrüchte hervor, die zum Teil spiralförmig gedreht sind und bis in den Winter hinein am Baum verbleiben und essbar sind.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Christusdorns ist Nordamerika. Heute gedeiht er vorwiegend in Gärten und Parks, in Südeuropa ist er bisweilen auch wild zu sehen.
Die Rinde ist zunächst rötlich und wird mit zunehmendem Alter olivbraun. Die Borke ist gräulich mit tiefen Furchen. Der Baum hat dicke und tiefgehende Wurzeln und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, durchlässige Böden, toleriert aber auch andere Böden. Er gedeiht gut an sonnigen und windgeschützten Standorten und verträgt Temperaturen bis etwa Minus zwanzig Grad Celsius.
Die Samen sind roh und gekocht genießbar. Sie enthalten bis zu 30 Prozent Zucker. Jung schmecken sie wie rohe Zuckererbsen. In ihrer Heimat Nordamerika sind sie sogar recht beliebt und werden wie Erbsen oder Linsen zubereitet. Die reifen Samen enthalten Schleim, der als Emulgator für Salben verwendet werden kann. Der Schotensaft soll auch antiseptische Wirkung haben, alkoholischen Auszügen wird eine onkostatische Wirkung nachgesagt, was Gegenstand weiterer Untersuchungen ist. Im Gegensatz zu Samen und Früchten sind die Blätter giftig. Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Triacanthin, das Krämpfe auslösen sowie Atem- und Kreislaufstörungen verursachen kann. Die Blätter enthalten aber auch Gerbstoffe und wurden in der Volksmedizin als Spasmolytikum bei Bronchialasthma eingesetzt.