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Campusmuseum

Willkommen beim virtuellen Rundgang durch die Campusausstellung im Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus auf dem Campus Berlin-Buch. Wir präsentieren Ihnen eine Auswahl von 13 ausgesuchten Geräten, mit denen zu verschiedenen Zeiten in Forschungseinrichtungen hier auf dem Campus gearbeitet wurde.

Erkunden Sie die Geräte in der virtuellen 360° Tour des Museums oder über diese Liste und entdecken Sie die Sammlung vor Ort auf dem Campus Berlin-Buch.

Im Nordosten der deutschen Hauptstadt liegt der Gesundheitsstandort Berlin-Buch. Seit über einem Jahrhundert ist er bekannt für seine Kliniken, Biotechnologieunternehmen und Forschungseinrichtungen, von denen heute das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz Gemeinschaft (MDC) nur die größte und bekannteste ist.

Mit diesem Campusmuseum wagen wir einen Blick zurück in die Geschichte. Untergebracht ist das Museum im 1928/29 errichteten Gebäude des einstigen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung, das mit seiner angeschlossenen neurologischen Klinik 1930 in Betrieb genommen wurde. Gegründet wurde das Institut 1916 von Oskar Vogt. Er leitete das damals weltweit größte und modernste Institut seiner Art bis 1937 mit Arbeiten über histologisch-anatomische und funktionelle Schichten und Felderstrukturen der Großhirnrinde. Bekannt wurde das Institut insbesondere durch Arbeiten des russischen Genetikers Nikolai Wladimirovich Timoféeff -Ressovsky über Genmutationen und die Struktur der Gene, zum Teil zusammen mit Max Delbrück.

Vogts Nachfolger orientierte ab 1937 das Institut vor allem auf verschiedene neuropathologische Probleme einschließlich Hirntumoren. Ab 1939/40 war das Institut an Untersuchungen der Gehirne von Euthanasie- und Kriegsopfern beteiligt. 1947 wurden das Institut und die Klinik als Institut für Medizin und Biologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin übergeben. Der Standort entwickelte sich zu einem bekannten Zentrum der Krebsforschung mit Arbeiten über chemische Cancerogenese, onkogene Viren, Biochemie, Immunologie, Genetik und Strahlenbiologie sowie der klinischen Geschwulstbehandlung. Ab 1956 wurde als zweiter Schwerpunkt die Herz-Kreislauff orschung begründet, ebenfalls in der Einheit von Forschung und Klinik. 1972 wurden aus den verschiedenen Bucher Akademieeinrichtungen die Zentralinstitute für Molekularbiologie, für Krebsforschung und für Herz-Kreislauff orschung gegründet.

Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurden entsprechend Einigungsvertrag die Akademieinstitute abgewickelt. Auf dem Campus Berlin-Buch entstand 1992 das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC). Hinzu kamen ab 1995 Biotechnologiefirmen im BiotechPark mit Innovations- und Gründerzentrum und im Jahr 2000 das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP).

Der auf dem Campus Berlin-Buch schon früh verwirklichte Ansatz, Forschung mit angeschlossener Klinik von Beginn an zusammen zu denken, prägt den Campus bis heute. Die Verbindung von Grundlagen- und klinischer Forschung ist ein Erfolgsmodell, das später für andere Einrichtungen übernommen wurde, etwa das Deutsche Krebsforschungszentrum, das 1964 in Heidelberg gegründet wurde.

Die Geschichte der medizinischen Forschung in Berlin-Buch spiegelt sich in eindrucksvoller Weise im Campusmuseum des Campus Berlin-Buch, das Ende der neunziger Jahre der Öff entlichkeit zugänglich gemacht wurde. Das Gebäude des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung wurde 1992 in Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus umbenannt. Im Erdgeschoss sind wissenschaftliche Geräte aus einem Jahrhundert biomedizinischer Forschung ausgestellt, die Etappen der Medizin- und Forschungsgeschichte nachzeichnen.