3Blaue Douglasie
Pseudotsuga menziesii Variante 'Glauca'
Baum drei des Rundgangs ist eine Blaue Douglasie, hoch aufragend, der Stamm gerade mit schwarzbrauner Borke, die Krone relativ schlank. Sie wird auch Gebirgs-Douglasie genannt, botanisch Pseudotsuga menziesii Variante 'Glauca' aus der Familie der Kieferngewächse oder Pinaceae.
Der Name Douglasie geht auf den schottischen Botaniker David Douglas zurück (1799–1834), der die gewöhnliche Douglasie beschrieb und sie nach England einführte. Der botanische Gattungsname Pseudotsuga stammt vom griechischen Wort pseudos (bedeutet so viel wie: falsch) sowie von Tsuga (Hemlocktanne) ab.
Die Heimat der Douglasie liegt im Westen Nordamerikas. Nachdem sie in Europa eingeführt wurde, bewährte sie sich hier so gut, dass sie heute als wichtigste nicht heimische Forstbaumart gilt. Das sie hier so gut gedeiht, verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass Douglasien bis zur letzten Eiszeit auch in Europa heimisch waren.
Douglasien sind immergrüne Bäume. Sie bevorzugen sonnige Standorte und gedeihen am besten auf nährstoffreichen, nicht zu steinigen Böden, gelten aber allgemein als standorttolerant. Lediglich Staunässe und lange Trockenheit vertragen sie nicht gut.
Douglasien wachsen recht schnell auf bis zu 50 Meter Höhe und 12 Meter Breite. Sie sind absolut winterhart und können viele hundert Jahre alt werden. Die Nadeln sind blau-grün mit stumpfer Spitze. Sie riechen zitrusartig, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt.
Die gewöhnliche Douglasie ist einhäusig d.h. weibliche und männliche Fortpflanzungsorgane sitzen auf einer Pflanze. Die Blütezeit ist zwischen April und Mai, die männlichen Blüten sind gelb, die weiblichen rötlich braun. Aus ihnen entwickelt sich durch Windbestäubung der bis zu 10 cm lange und 3 cm breite Zapfen. Sie fallen zwischen September und Oktober als Ganzes ab. Unter den Deckschuppen der Douglasienzapfen ragen dreizipflige Fortsätze hervor. Dafür bietet ein Märchen der nordamerikanischen Ureinwohner eine Erklärung. Eine alte Douglasie wollte frechen Mäusen eine Lektion erteilen, die ihr die Samen aus den Zapfen klauten und klappte die Zapfen zu. Die dreizipfligen Fortsätze sind die Hinterbeinchen und Schwänze der gefangenen Mäuschen, die noch aus den Zapfen ragen.
Die nordamerikanischen Ureinwohner verwendeten die gewöhnliche Douglasie auch als Medizin. Das Harz wurde bei Husten und Halsweh gekaut, aus den Nadeln gebrühter Tee bei Erkältungen getrunken. Das Harz wurde auch als Wundauflage, zu Salbe verarbeitet gegen schmerzende Muskeln oder Rheuma verwendet.