4Wildblumenwiese

Die vierte Station ist zugleich die erste Wildblumenwiese dieser Tour. Wenn Sie vor dieser dreieckigen Wiese stehen, können Sie vom Frühling bis zum Herbst eine bunte Mischung von Blumen mit einer breiten Palette von leuchtenden Farben sehen. Das war nicht immer so. Früher war es nur eine Grasfläche. Im Jahr 2019 wurde eine Kooperation zwischen der Campus Berlin-Buch GmbH und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) initiiert, um die Artenvielfalt auf dem Campus durch die Anlage mehrerer Wildblumenwiesen zu erhöhen. Die Wiese vor Ihnen ist eine von ihnen.

Vor der Vorbereitung der Fläche und der Aussaat der Samen wurden die Wiesen untersucht. Diese dreieckige Wiese hat eine sonnige Lage ohne Schatten durch Bäume oder Gebäude. Die Analyse ergab, dass der Boden sandig ist und einen neutralen pH-Wert aufweist. Auf der Grundlage dieser Informationen wurde eine Mischung aus Samen einheimischer Blumen ausgewählt, die für diesen Standort geeignet sind. Sie sind eingeladen, diese Feldblumenmischung mit ihrem breiten Farbspektrum zu bestaunen: das tiefe Rot der Mohn und Adonisröschen, das leuchtende Violett der Kornrade oder des Frauenspiegels, das kräftige Orange der Ringelblume, das tiefe Blau der Kornblume, das beruhigende Weiß der Acker-Lichtnelke und das zarte Gelb des Acker-Senfs.

Doch diese Wiese ist nicht nur eine Farbenpracht. Viele Grünflächen in Stadt und Gärten sind auf Ästhetik angelegt, also um das menschliche Auge zu erfreuen. Die vor ihnen liegende Wiese tut dies zwar auch, ihr Haupt-"Zielpublikum" jedoch sind Bienen und andere Insekten.

Da ihre Lebensräume und Nahrungsangebot immer weniger werden, werden bienenfreundliche Gärten immer wichtiger, die Insekten ein Nahrungsangebot und Nistplätze bieten. Wir bitten Sie daher ausdrücklich, die Wildblumenwiesen nicht zu betreten und keine der Blumen zu pflücken.