20Am Seeufer
um 1952
Gemälde, Öl auf Karton, 100 x 140 cm
Im Fall von „Am Seeufer“ geht Mammen vom pastosen zum lavierenden Auftragen der Farben über. Indem sie die Farben weniger dick und materialhaft aufträgt, sondern verdünnt und durchscheinend mit leichten Pinselstrichen, erzeugt sie eine flirrende Hintergrundatmosphäre in Rot-, Rosa und Blautönen. In diese setzt sie dichter aufgetragene Akzente in Hellblau und Orange. Darüber befinden sich Zeichnungen aus schwarzen Strichen. Doch im Gegensatz zum „Damengespräch“ oder „Zwei Figuren, graphisch“, sind diese nicht eindeutig als menschliche Gestalten zu erkennen. Sie lassen sich auch als Pflanzen am Seeufer deuten. Gemeinsam mit dem am oberen Bildrand schwebenden, von Rottönen dominierten Kreis, der als untergehende Sonne gelesen werden kann, ergibt sich aus der Komposition eine mystische Stimmung.