17Damengespräch
um 1949
Gemälde, Öl auf Karton, 136 x 97 cm
Das Gemälde ist ein frühes Beispiel für Jeanne Mammens „graphische Phase“, die ab 1949/50 beginnt. Diese graphische Werkgruppe zeichnet sich durch eine Reduzierung von Bewegung, Körperhaltung und Gesten in wenigen Strichen aus. Im Vergleich zur „plastischen Phase“ trägt die Künstlerin jetzt die Farbe weniger gleichmäßig, sondern in kurzen Pinselstrichen auf.
Der Hintergrund ist hell gehalten und von gelben und ockerfarbenen Schichten geprägt. Darauf sind Schemen zweier lang gezogener Figuren in Grün, Orange und Weiß erkennbar. Über der Malerei liegt eine Zeichnung aus dünnen rötlich-braunen Strichen. Sie geben den Figuren Konturen und muten zugleich gestisch an. Ein einzelner breiter brauner Strich oberhalb der rechten Figur, die sich nach links wendet, deutet den Kopf an. Die linke Figur erscheint durch parallele Striche sich nach links zu wenden. Der Titel „Damengespräch“ erklärt die Situation: Die rechte Figur berichtet der linken etwas, woraufhin sich die linke (vielleicht erschrocken) abwendet.