2Knabe mit Hund
um 1940
Gemälde, Tempera auf Karton, 100 x 70 cm
Im Gemälde „Knabe mit Hund“ stellt Mammen eine Straßenszene dar, wie sie sie auch in ihrer naturalistischen Phase oft abgebildet hat. Die hellen Beige- und Pastelltöne unterstreichen die alltägliche und friedliche Atmosphäre des Bildes. Der Hintergrund ist angedeutet, eine Tür und Treppenstufen sind zu erkennen. Davor sitzt der Knabe in kurzen Hosen, die Beine sind übereinandergeschlagen. Seine Aufmerksamkeit ist auf den Hund an seiner Seite gerichtet. Dieser ist dem Betrachter zugewandt und spitzt aufmerksam die Ohren. Der Knabe lässt den linken Arm hängen, die linke Hand ruht auf der Flanke des Hundes. Der rechte Arm ist gebeugt, die Hand geht zum Kopf des Tiers.
Hier experimentiert Mammen mit der typisch kubistischen Auflösung von Formen und Perspektiven. Sie stellt die rechte Kopfseite des Jungen in der Profilansicht dar, das Auge malt sie geschlossen. Die linke Kopfseite zeigt sie frontal, das Auge ist geöffnet. Auch der Hundekopf ist multiperspektivisch dargestellt. Der Rumpf von Knabe und Hund ist in abstrakte Formsegmente unterteilt.