3Anabase
Rolf Szymanski
1983, Eisen
Rechts des Weges steht vor Bäumen eine überlebensgroße Eisenskulptur. Man erkennt vage menschliche Proportionen: „Anabase“ von Rolf Szymanski.
Szymanski wurde 1928 in Leipzig geboren. Er studierte Bildhauerei zunächst in Leipzig und dann in (West-)Berlin. Ab 1970 war er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, zwischen 1983 – 1986 ihr Vizepräsident, von 1986 – 1997 dort Direktor der Abteilung für Bildende Kunst, 1986 – 1995 Professor an der Hochschule der Künste.
Rolf Szymanski zählt zu den prägenden, figurativ arbeitenden Bildhauern der Gegenwart. Seine Werke wurden zahlreich ausgestellt, unter anderem in der Berlinischen Galerie und der Neuen Nationalgalerie, beides Berlin, der Staatsgalerie Moderner Kunst, München und weiteren Städten. Er nahm an der documenta III 1964 in Kassel teil und an der Biennale in Venedig 1990. Er starb 2013 in Berlin.
Im Zentrum des Schaffens Szymanskis stand der Mensch. Wie in vielen Werken setzte sich Szymanski auch in „Anabase“ mit der weiblichen Figur auseinander. Durch seine Modellierung und das Addieren von Schichten aufgebrachter Fragmente formt sich ein Gesamtbild, mit Brüchen, Krusten und Klumpen amorph erscheinend, buchstäblich vom Leben gezeichnet, das Menschenbild, die ursprüngliche Figur, aber weiterhin in sich tragend.
Szymanski ging von der Gegenständlichkeit aus und variierte die Form bis zur Abstraktion. Das kann als Allegorie auf die wissenschaftliche Erforschung des menschlichen Körpers verstanden werden.
Die Skulptur wurde im Jahr 2000 mit Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin für den Skulpturenpark erworben.