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17Max Rubner

02.06.1854 in München –
27.04.1932 in Berlin

Büste Max Rubner

Max Rubner war Physiologe und Hygieniker. Er gilt als Begründer der Ernährungsphysiologie und der experimentellen Hygiene.

Rubner studierte ab 1873 Medizin in München und Leipzig. 1878 wurde er für seine Dissertation „Über die Ausnützung einiger Nahrungsmittel im Darmkanal des Menschen“ promoviert. Mit dieser Arbeit legte er bereits den Grundstein für seine späteren Arbeiten zur Ernährungsforschung. Von 1880 bis 1885 war Rubner Assistent der Physiologie in München, im Jahr 1881 verbrachte er ein Jahr als Assistent der Physiologie in Leipzig. 1883 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Brennwerte von Nährstoffen. 1885 berief ihn die Universität Marburg auf den Lehrstuhl für Hygiene. 1891 berief ihn die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin als Nachfolger von Robert Koch auf den Lehrstuhl für Hygiene sowie 1909 auf den Lehrstuhl für Physiologie. Von 1910 bis 1911 war Max Rubner Rektor der Berliner Universität. Später gründete er das Institut für Arbeitsphysiologie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft mit, dessen Direktor er 1913 wurde.

In der Physiologie befasste sich Rubner mit Fragen des Energieerhalts von Nahrungsmittelbestandteilen. Er formulierte das Isodynamiegesetz, das besagt, dass Kohlenhydrate, Fette und Proteine im Körper zur Energiegewinnung austauschbar sind. Und er formulierte das Oberflächengesetz, nach dem der Energieumsatz eines Organismus von seiner Oberfläche abhängt und somit berechnet werden kann. 1902 erschien Rubners Buch „Gesetze des Energieverbrauchs bei der Ernährung“.

Büste vor dem Max-Rubner-Haus

Als Hygieniker nutzte Rubner physikalische und chemische Erkenntnisse für seine Arbeiten zu hygienischen Effekten von Kleidung, Klima, Luft, Wasser und der Wohnungssituation. Seine Erkenntnisse flossen einerseits in sein 1888 erschienenes „Lehrbuch der Hygiene“ ein, andererseits widmete er sich dem Bau von Krankenhäusern unter hygienischen Gesichtspunkten.

 

Replik einer Büste von Fritz Schapner, Gips, 1910